E-Mobilität auf einen Blick
Die häufigsten Fragen zum Thema E-Mobilität finden Sie hier:
Wissenswertes zu elektrifizierten Fahrzeugen
Welche Antriebe gibt es für E-Fahrzeuge?
- Das reine Elektroauto (BEV = Battery Electric Vehicle)
Reine Elektrofahrzeuge sind mit einem Elektromotor ausgestattet und beziehen die Antriebsenergie aus einer Batterie im Fahrzeug. Die Batterie wird über das Stromnetz aufgeladen und kann zurückgewonnene Bremsenergie speichern (Fachbegriff: Rekuperation). Reichweite 200-500km
- Hybridfahrzeug (HEV = Hybrid Electric Vehicle)
Ein Hybridfahrzeug vereint das elektrische mit dem konventionellen Antriebssystem (HEV = „Hybrid Electric Vehicle“). Diese Fahrzeuge sind sowohl mit einem Elektromotor als auch mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet, der sowohl die Antriebsachse als auch einen Generator antreibt und so Strom für einen Akku erzeugt. Das HEV kann von beiden Motoren angetrieben werden. Die eingebaute Batterie wird ausschließlich über die zurückgewonnene Bremsenergie oder den Verbrennungsmotor geladen. Rein elektrische Reichweite ca. 5km.
- Plug-In-Hybridfahrzeug (PHEV = Plug-In-Hybrid Electric Vehicle)
Ein PHEV ist technologisch mit einem HEV vergleichbar, mit dem Hauptunterschied, dass die Batterie auch über das Stromnetz aufgeladen werden kann. Die durchschnittliche, rein batterieelektrische Reichweite beträgt rund 50 km.
- Range Extender (REEV = Range Extended Electric Vehicle)
Das so genannte Range Extended Electric Vehicle (REEV) verfügt über ein zusätzliches Aggregat, das die Reichweite des Fahrzeugs erhöht. Die am häufigsten eingesetzte Range Extender-Technologie ist ein Verbrennungsmotor, der einen Generator antreibt, welcher wiederum die Batterie und den Elektromotor des Fahrzeugs mit Strom versorgt. Es kann daher Strom sowie Kraftstoff „getankt“ werden. Dieser Zusatzmotor liefert Strom für die Batterie, treibt das Fahrzeug jedoch nicht direkt an (im Gegensatz zum HEV). Bei niedrigem Batteriestatus wird der Range Extender automatisch aktiviert und hält den Akkustatus während der Fahrt auf einem konstanten Niveau.
- Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEV)
Sind Fahrzeuge mit Elektroantrieb, deren elektrische Energie aus den Energieträgern Ethanol oder Wasserstoff durch eine Brennstoffzelle erzeugt wird und direkt in Elektromotoren in Bewegung umgewandelt oder in einer Traktionsbatterie zwischengespeichert wird.
Welche Reichweite haben Elektroautos und was sind deren Einflussfaktoren?
Wie weit ein E-Fahrzeug fahren kann, hängt von zwei entscheidenden Größen ab: dem Verbrauch des E-Motors und der Batterie. Je mehr Speicherkapazität eine Batterie hat, desto höher ist die Reichweite.
Die vom Hersteller angegebenen WLTP-Werte der Reichweite kann allerdings je nach Fahrverhalten in der Praxis stark abweichen. Ein sportlicher Fahrstil mit hoher Geschwindigkeit sowie die Nutzung von Heizung und Klimaanlage kann die Reichweite deutlich verringern. Intelligente Boardsysteme kalkulieren die Reichweite mittlerweile sehr genau und geben dem Fahrer eine sichere Orientierung.
Auch das Gelände, der Straßenbelag, die Reifen oder das Gewicht des Fahrzeuges haben Auswirkungen auf die Reichweite.
Ebenso beeinflusst die Außentemperatur die Reichweite. Stellen Sie bei hohen Temperaturen die Klimaanlage an, steigt der Verbrauch des E-Fahrzeugs und die Reichweite nimmt ab. Ähnlich verhält es sich bei niedrigen Temperaturen und Nutzung der Heizung. Zudem ist die Kapazität der Batterie, die Energiemenge, welche sie aufnehmen bzw. abgeben kann, temperaturabhängig. Je kühler die Batterie, desto weniger Ladeenergie kann sie aufnehmen und beim Fahren abgeben. Um niedrige Temperaturen auszugleichen, verfügen viele Modelle über eine Akkuheizung.
Reine Elektrofahrzeuge in der Kompaktklasse haben mittlerweile eine effektive Reichweite von bis zu 400 km (nach WLTP*) – mehr als ausreichend, wenn man bedenkt, dass laut aktuellen Studien die durchschnittlich gefahrene Kilometeranzahl in Österreich pro Tag knapp 40km beträgt.
Was ist WLTP?
WLTP steht für „Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure“. Es ist ein Testverfahren, welches den Verbrauch von Fahrzeugen misst. Das Verfahren beinhaltet unterschiedliche Testzyklen mit Beschleunigungs- und Bremsanteilen, unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Standzeiten. Zusätzlich werden Sonderausstattungen für Gewicht, Aerodynamik und Eigenverbrauch berücksichtigt. Da in der Praxis anders als in genormten Testrunden gefahren wird, liegen die Verbräuche in der Praxis höher.
Sind E-Autos wirklich umweltfreundlicher?
Um den Umweltvorteil von E-Autos gegenüber Verbrennern zu beurteilen, muss der komplette Lebenszyklus von der Produktion bis hin zur Entsorgung verglichen werden. So zeigt sich, dass der ökologische Nachteil, den E-Autos aufgrund der aufwendigen Batterieproduktion mitbringen, über den umweltfreundlicheren Fahrbetrieb bei Einsatz von erneuerbarer Energie innerhalb von 30.000 km bis 50.000 km egalisiert werden kann.Durch den stetigen Zubau an Erneuerbaren-Energien-Anlagen nimmt dieser Vorteil weiter zu.
Aktuell werden neue Akkus entwickelt bzw. sind schon am Markt, die auf seltene Erden wie Kobalt und Schwermetalle wie Nickel und Kadium verzichten und den Lithium-Anteil stark reduzieren und damit den CO2-Abdruck deutlich verringern.
Hinzu kommt, dass E-Autos durch reduzierte Lärmemissionen und lokale Emissionsfreiheit zu spürbaren Entlastungen, vor allem in Ballungsgebieten, führen können.
Viele Autobauer haben sich auch weitreichende Selbstverpflichtungen im Bezug der Rohstoffe für Akkus auferlegt. Das betrifft nicht nur die Regionen, aus welchen die Rohstoffe kommen, auch der sozialen Standards, unter welchen diese abgebaut werden, sind ein wichtiger Faktor.
Auch das Recycling ausgedienter Autoakkus wird mittels der Batterieverordnung der EU nachhaltig geregelt.
Zusätzlich arbeitet Österreich daran, dass auch die Erzeugung des zusätzlichen Stroms aus erneuerbaren Quellen gesichert wird. Damit kann eine Importabhängigkeit, wie sie heute beim Mineralöl gegeben ist, vermieden werden.
Wie sicher ist ein Elektroauto?
Ein E-Auto steht einem Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor in Sachen Sicherheit in nichts nach. Zu diesem Ergebnis sind Unfallforscher mehrfach gekommen. Sollte es zu einem Unfall kommen, wird der Batteriestrom umgehend automatisch abgeschaltet. Zusätzlich werden aktuell Akkus entwickelt, die keine hohen Verbrennungstemperaturen erzeugen und nicht Feuer fangen(z.B. die BLADE-Batterie von BYD).
Ist der Wirkungsgrad eines E-Autos mit einem Fahrzeug konventionellen Antriebs vergleichbar?
Elektromotoren haben einen enormen Wirkungsgrad, da sie elektrische Energie fast vollständig in Bewegungsenergie umsetzen. Das sorgt nicht nur für einen geringen Energieverbrauch, sondern bringt auch enormen Fahrspaß.
Wie hoch sind die Emissionen von E-Fahrzeugen?
E-Fahrzeuge zeichnen sich durch ihren – im Vergleich zu Fahrzeugen mit konventionellem Antrieb – sehr geringem Anteil an lokalen Emissionen aus. Rein batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) emittieren verwendungsseitig 0g CO2-Emissionen pro Kilometer, im Vergleich dazu liegt der durchschnittliche CO2-Wert pro Kilometer bei ca. 120g für neuzugelassene Benzin-PKW.
Aufgrund des spezifischen Strommix in Österreich, der einen hohen Anteil an erneuerbaren Energien aufweist, ist der Schadstoffausstoß auch insgesamt deutlich geringer als bei Fahrzeugen mit Verbrennungskraftmotoren. Neben den CO2-Emissionen sind auch die Stickoxidemissionen sehr niedrig.
Besonders positiv wirken sich die niedrigeren Lärmemissionen von E-Pkw bei Geschwindigkeiten von bis zu 30km/h und bei E-Motorrädern generell aus. Hier kann im urbanen Bereich ein wichtiger Beitrag zu weniger Lärm und mehr Lebensqualität geleistet werden.
Wie viel kosten mich 100km Fahrt mit einem E-Auto?
Das ist stark abhängig vom Strompreis, also wo getankt wird. Beim Hausstrom (20cent/kWh) sind die Kosten bei 3-4 Euro/100km. Bei öffentlichen Ladestationen schwanken die Preise je nach Ladegeschwindigkeit von 20-80cent/kWh. Dadurch ergeben sich Kosten von 5-15 Euro/100km.
Zum Vergleich kosten 100km für Verbrennerfahrzeuge bei einem Benzinpreis von 1,50Euro und 7 Liter Verbrauch 10,50Euro.
Wie hoch liegt der Service- und Wartungsaufwand des E-Autos im Vergleich zu einem Verbrennerfahrzeug?
Elektrifizierte Fahrzeuge weisen etwa um ein Drittel weniger Wartungskosten auf. Warum? – Elektroantriebe haben weniger Fahrzeugteile, die unter Verschleiß leiden. Reine Elektroautos verfügen etwa über keinen Ölkreislauf, Auspuff, benötigen keine Schalldämpfung, Katalysatoren und Partikelfilter. Der Antriebsstrang wird bei E-Fahrzeugen durch den Wegfall des Verbrennungskraftmotors signifikant weniger beansprucht.
Laden und Akkus
Wie lange hält der Akku meines E-Autos?
Aktuelle Akkus sind für mehrere Tausend Lade- und Entladezyklen ausgerichtet, was bei täglichem Laden etwa 15 Jahre bedeutet. Garantien von bis zu 200.000 km Laufleistung und einem Zeitraum von acht bis zehn Jahre sind bei vielen Herstellern Standard. In der Praxis zeigt sich, dass die Lebensdauer der Akkus die Erwartungen der Hersteller oft übertreffen. Selbst bei einer Laufleistung von 200.000 Kilometern liegen die Akkus in der Regel noch bei über 90 Prozent Batteriegesundheit.
Akkus sollten am Ende der Garantiezeit mindestens 80% der Nominalkapazität haben. Unterschreitet die Kapazität diesen Wert, ist der Akku nicht mehr wirklich einsatzfähig.
Der Akku kann dann als stationärer Speicher genutzt werden, beispielsweise zur Speicherung von Strom aus einer Photovoltaik-Anlage. Geht das zweite Leben des Akkus dann auch zu Ende, werden sie recycelt. Spezialisierte Unternehmen gewinnen durch das Recycling wertvolle Rohstoffe wie Kobalt, Lithium und Nickel zurück.
Wie lange dauert das Aufladen meines Elektroautos?
Die Ladedauer eines Elektroautos hängt von mehreren Faktoren ab, wie der Ladetechnik des Elektrofahrzeugs, der Kapazität der Batterie und der Leistung der Ladestation. Die Ladezeit lässt sich vereinfacht mit folgender Formel berechnen:
Ladezeit = Batteriekapazität / Ladeleistung
Damit lässt sich bspw. eine 40 kWh Batterie an einer Schnellladesäule mit 50 kW in weniger als einer Stunde wieder komplett aufladen. An einer normalen Haushaltssteckdose (3,7 kW) dauert der Ladevorgang dagegen 8 bis 10 Stunden. Mittels Wallbox (11 kWh) kann das Fahrzeug binnen 3-6 Stunden vollgeladen sein. Im öffentlichen Raum werden auch Ladestationen mit Leistungen bis zu 500 kWh angeboten. Das erlaubt eine Ladung auf 80% in ca. 10 Minuten.
Wichtig ist hier darauf hinzuweisen, dass beim Elektrofahrzeug, anders als beim Verbrenner, nicht erst bei Aufleuchten der Reserve getankt wird, sondern beinahe täglich zuhause. Dann sind nur ein paar kWh aufzuladen, was in sehr kurzer Zeit erledigt wird. Somit steht in der Früh immer ein vollgetanktes Fahrzeug zur Verfügung.
Inwieweit beeinflusst das Wetter das Laden eines E-Autos?
Die Außentemperatur beeinflusst auch das Laden. Die Kapazität der Batterie, die Energiemenge, welche sie aufnehmen bzw. abgeben kann, ist temperaturabhängig. Je kühler die Batterie, desto weniger Ladeenergie kann sie aufnehmen und beim Fahren abgeben. Batterien sind chemische Systeme und die einhergehenden chemischen Prozesse laufen bei niedrigeren Temperaturen langsamer ab.
Wo und wie lade ich Strom?
Die Erfahrung zeigt: 80-90 Prozent der Ladevorgänge erfolgen am eigenen Standort. E-Autos sollten dort über eine Wandladebox (Wallbox) geladen werden. Weiters verfügt Österreich über eine gut ausgebaute öffentliche Ladeinfrastruktur, welche auch laufend erweitert wird.
Kann ich mein E-Auto auch an einer normalen Steckdose aufladen?
Gebräuchliche Haushaltssteckdosen sind nur bedingt zum Laden von Elektrofahrzeugen einsetzbar. Bei älteren und nicht erprobten Hausinstallationen kann eine Dauerbelastung zu Überhitzung und sogar zu Brandgefahr führen. In der Regel haben Haushaltssteckdosen keine eigene Schutzeinrichtung bei Fehlerströmen. Zudem dauert die Ladung sehr lange. Experten empfehlen ausdrücklich herkömmliche 230-Volt-Steckdosen durch einen Elektriker vorab prüfen zu lassen. Zugelassen zum Laden von E-Fahrzeugen an Haushaltssteckdosen sind ausschließlich Notladekabel mit 2,4 kW Ladeleistung.
Welche Vorteile hat eine Ladestation (z.B. eine Wallbox) für Zuhause?
Die normale Haushaltssteckdose ist für die dauerhaft hohe Belastung nicht ausgelegt, so dass die Installation einer Wand-Ladestation (sog. Wallbox) empfohlen wird. Die Wallbox wird normalerweise an eine Starkstromleitung angeschlossen, so dass Sie mit höherer Leistung und damit schneller laden können. Da das E-Fahrzeug zu Hause oder beim Arbeitgeber meist über längere Zeit steht, reicht eine Leistung von 3,7 bis 11kW für eine Wallbox in der Regel aus. Darüber hinaus haben in der Regel alle Wallboxen einen FI-Schutzschalter integriert. Dieser verhindert, dass eine Person einen Stromschlag bekommt, falls ein Kontakt feucht geworden ist oder eine Leitung defekt sein sollte.
Warum muss die Wallbox vor Inbetriebnahme beim Netzbetreiber angemeldet werden?
Das Leitungsnetz innerhalb eines Straßenzugs oder eines Wohnviertels verfügt über eine definierte Leistung. Diese Leistung ist tendenziell sehr großzügig berechnet. Sollten allerdings mehrere Haushalte zeitgleich einen hohen Stromverbrauch haben (z.B., weil abends mehrere Wallboxen laden), kann es unter Umständen zu Engpässen kommen. Durch das Anmeldungsverfahren sind die Netzbetreiber frühzeitig informiert, in welchen Gebieten Ladestationen angebracht werden und haben somit die Möglichkeit, rechtzeitig die Leitungen und Netze zu verstärken oder auszubauen.
Wie nutze ich öffentliche Ladesäulen?
Die Ladeninfrastruktur in Österreich wurde in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet. Heutzutage steht E-Auto-Besitzern ein nahezu flächendeckendes Ladenetz zur Verfügung. Die ASFINAG garantiert eine flächendeckende Versorgung mit Ladestationen mindestens alle 25 Kilometer bis zum Jahr 2030.
Damit der geladene Strom abgerechnet werden kann, muss die Ladesäule natürlich wissen, wer Sie sind. Sie können sich je nach Anbieter mit einer Ladekarte oder einer App (über NFC-Kommunikation, Plug & Charge oder QR-Code) anmelden. Wählen Sie einfach, was am besten zu Ihnen passt. Abgerechnet wird über die von Ihnen hinterlegte Zahlungsmethode (z. B. Bankeinzug, PayPal oder Kreditkarte). Oder Sie nutzen an der Ladestation das Ad-hoc-Laden und Bezahlen das Aufladen direkt beim Anbieter zum Beispiel per Kreditkarte.
Plug & Charge (ISO-Schnittstelle)
Um den Ladevorgang noch einfacher zu gestalten, müssen Sie nur noch das Ladekabel einstecken und schon wird geladen. Bei dieser Technologie, auch Plug & Charge genannt, werden Ihre Authentifizierungsdaten einmal im Auto hinterlegt. Danach erkennt die Ladestation automatisch, wer Sie sind.
Ist mein Elektroauto über meine PV-Anlage aufladbar?
Zum Aufladen von E-Fahrzeugen über eine Photovoltaikanlage gibt es zwei Möglichkeiten:
Die sogenannte unidirektionale Anbindung. Hier fließt Strom von der PV-Anlage direkt zur Wallbox und lädt von dort das Elektrofahrzeug.
Bidirektionale Anbindung. Hier übernimmt das Elektroauto den Part eines Batteriespeichers (wenn möglich). Das heißt, der Strom vom E-Auto kann zurück ins Haus geleitet oder direkt in das Netz eingespeist werden.
Aus finanzieller Sicht ist es auf jeden Fall attraktiv, ein Elektroauto mit Strom aus der PV-Anlage aufzuladen. Mit einer 5 kWp-PV-Anlage erreicht man bis zu 5.000 kWh Strom pro Jahr. Somit lässt sich beispielsweise ein E-Auto mit einem durchschnittlichen Energieverbrauch von 17 kWh pro 100 Kilometer rund 29.000 Kilometer betreiben.
Was bedeutet Lademanagement?
Mit der steigenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen nehmen auch die Herausforderungen an die notwendige Ladeinfrastruktur zu. Um auch bei einem weiteren Ausbau der E-Mobilität allen E-Mobilisten eine Lademöglichkeit zu ermöglichen und gleichzeitig einen für alle Stromkunden teuren Netzausbau zu vermeiden, muss das sog. Lademanagement angewandt werden. Lademanagement bedeutet, dass die verfügbare Netzanschlussleistung durch eine intelligente Steuerung der Ladepunkte optimal ausgenutzt wird. Über das Lademanagement kann aber auch festgelegt werden, wann ein Fahrzeug wieder vollgeladen sein soll. Für Unternehmen mit Lastspitzentarifen können teure Lastspitzen somit vermieden werden.
Welche Ladearten gibt es?
Es gibt zwei „Arten“ von Strom, die in Elektroautos verwendet werden: Wechselstrom (AC) und Gleichstrom (DC). Der Strom, der aus dem Stromnetz der Energieversorger zur Verfügung steht, ist immer Wechselstrom. Batterien, wie die in einem Elektrofahrzeug, können jedoch nur Gleichstrom speichern. Aus diesem Grund ist in Fahrzeugen ein „Wandler“ eingebaut. Eine Schnellladestation gibt schon „gewandelten“ Gleichstrom an das Fahrzeug ab.
Welche Steckertypen gibt es für Elektrofahrzeuge?
In Europa haben sich die Standards Typ 2 für das Wechselstromladen (AC-Ladung) und CCS (Combo2) für das Gleichstromladen (DC-Ladung) durchgesetzt. Neben den europäischen Standards gibt es in Europa noch den asiatischen CHAdeMO-Standard für Gleichstrom (DC)-Ladung. Weitere Informationen
Wie finde ich eine öffentliche Ladestation?
Wird unterwegs eine Ladung benötigt, können Sie dafür ein Netz an öffentlichen Ladestationen nutzen. Über das Navigationsgerät des Autos, dem Energieversorger oder Smartphone-Apps, von unterschiedlichen Anbietern, erhalten Sie Informationen über nahe gelegene Ladestationen, Preise und Leistungen.
Wie sicher ist das Laden von E-Autos?
Das Laden von E-Autos bietet in jeder Hinsicht Sicherheit. Für das Laden am eigenen Standort wird die Installation einer Wallbox (technische Sicherheit und kommunikationsfähig) empfohlen. Der Ladevorgang an öffentlichen Ladestellen lässt sich durch Unbefugte nicht unterbrechen. Dafür kommt es zu einer elektrischen Verriegelung. Das Kabel kann weder vom E-Auto, noch von der Ladesäule ungewünscht entfernt werden.
Gefahren für den Nutzer selbst lassen sich beim Laden ebenso ausschließen. Die dafür vorgesehenen Ladesäulen sind umfassend geschützt, indem die Stecker beispielsweise abgesichert sind. Nässe oder Schnee können zudem keinen Stromschlag hervorrufen. Die Energie fließt erst dann, wenn das E-Auto mit der Ladesäule verbunden wurde.
Was muss ich beachten, wenn ich als Besitzer einer Immobilie eine Ladestation errichte?
Der Aufbau einer Ladestelle unter 11kwh im oder am eigenen Gebäude bedürfen keiner besonderen Genehmigung. Sie sollten jedoch in jedem Fall von einem Elektro-Fachbetrieb ausgeführt werden. Dieser kann auch prüfen und beraten, wenn mehrere Ladestellen parallel angebunden werden sollen.
Wer kann meinen Standort auf die verfügbare Energie überprüfen?
Über den Onlineratgeber der Wirtschaftskammer können sie ihren zertifizierten Experten zum „e-Mobility Check“ in ihrer Nähe auswählen. Auch Ihr Netzbetreiber kann diese Überprüfung durchführen. Bitte vergewissern sie sich vor dem Kauf Ihrer E-Fahrzeuge, dass Ihr bestehender Netzanschluss über ausreichend Reserven zum Laden der Fahrzeuge verfügt.
Förderungen und Vorteile
Lohnt sich der Umstieg auf ein E-Auto?
Als Grundregel muss hier fairerweise gesagt werden, dass ein Umstieg auf ein elektrifiziertes Fahrzeug aktuell nur Sinn macht, wenn die Möglichkeit gegeben ist, dass Fahrzeug zuhause laden zu können. An öffentlichen Ladestationen sind die Strompreise erheblich teurer und der Ladevorgang dauert länger als beim Treibstoff tanken.
Zusätzlich müssen die Gesamtkosten eines Elektrofahrzeugs mit einem Verbrenner verglichen werden. Hierzu zählen die Anschaffungskosten, die Strom- bzw. Kraftstoffkosten, die Betriebskosten (Wartung, Reparatur, Steuern und Versicherung), die Abschreibung für die Abnutzung sowie der Fahrzeugrestwert. Elektroautos haben zwar höhere Anschaffungskosten, schneiden aber aufgrund der geringen Stromverbrauchs- und Betriebskosten ab einer gewissen Fahrleistung pro Jahr besser ab.
Welche monetären und steuerlichen Vorteile bringen E-Autos mit sich?
- Aktuell gibt es diverse Fördermittel auf Bundes- und Landesebene für rein elektrisch betriebene Fahrzeuge (siehe Links am Ende).
- Wer privat ein rein elektrisches Fahrzeug erwirbt, ist auch von der Kfz-Steuer befreit.
- Für Dienstwagennehmer wird für Fahrzeuge mit einem CO2-Emissionswert von 0g/km (reine Elektrofahrzeuge) kein Sachbezug angesetzt, für schadstoffarme Fahrzeuge mit einem CO2-Emissionswert bis 126g/km nur 1,5% (alle Hybridfahrzeuge).
- Außerdem ist der „Strom vom Chef“ steuerfrei. D.h. der Strom, der Mitarbeitern zum Laden Ihres Elektrofahrzeugs am Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt wird, muss nicht versteuert werden. Ebenfalls sind Ladestationen, die der Arbeitgeber seinen Angestellten übereignet, steuerlich begünstigt. Die für das Aufladen eines Dienstwagens zu Hause entstandenen Kosten können pauschal oder Kilowattstunden-genau vom Arbeitgeber erstattet werden.
- Für Unternehmen sind Elektrofahrzeuge bis zur Höhe der einfachen Luxustangente (40.000.-) vorsteuerabzugsberechtigt.
Gibt es in Sachen Führerschein Vorteile mit Elektroautos?
Da bei Lieferfahrzeugen die Nutzlast durch die verbauten Akkus sinkt, hat der österreichische Gesetzgeber hier vorgesorgt: Ist der Code 120 im Führerschein eingetragen, dürfen mit einem Führerschein der Klasse B auch elektrisch betriebene Fahrzeuge in Österreich mit einem zulässigen Höhergewicht bis 4250 kg gelenkt werden. Die Fahrzeuge müssen zum Gütertransport dienen. Voraussetzung zur Erlangung des Code 120: der Lenker muss in einer Fahrschule 5 Unterrichtseinheiten absolviert haben.
Ab 1.3.2022 wird der Code 120 nicht mehr eingetragen. Dann reicht ein durchgehender Besitz des Führerscheins der Klasse B für 2 Jahre.
Weiterführende Informationen zur Elektromobilität
Informationen zur bundesweiten Umweltförderung: https://www.umweltfoerderung.at/
Übersichtliche Informationen über E-Mobilität für Unternehmen: https://www.wko.at/netzwerke/infopoint-e-mobilitaet
Informationen zum KFZ-Sachbezug: https://www.wko.at/lohnverrechnung/kfz-sachbezug